Jan Pehrke vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren berichtet heute in der Tageszeitung Neues Deutschland über Medikamentenversuche in Indien und anderen armen Ländern. Dabei kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, darunter auch Todesfällen.
Versuchskaninchenstall »Dritte Welt«
Pharmafirmen testen ihre Produkte billig und praktisch unkontrollierbar in den ärmsten Regionen
»Auch als Ressource wird Indien für die Pharma-Sparte interessant«, schrieb das »Handelsblatt« schon 2007 über die Aktivitäten des Pharmakonzerns Bayer auf dem Subkontinent. »Er lässt dort bereits sechs neue Medikamente testen. Das bringt deutliche Ersparnisse und ein schnelleres Entwicklungstempo.« Die Firmen, die für den Leverkusener Multi klinische Studien übernehmen, sprechen eine ähnliche Sprache: Igate verweist auf ein »Rohmateriallager« von 40 Millionen AsthmatikerInnen, 34 Millionen DiabetikerInnen und 8 bis 10 Millionen HIV-Infizierten, das Institut Parexel wirbt mit »Rich-World-Illnesses« (Wohlstandskrankheiten) sowie Indiens genetischer Vielfalt als Standortfaktor, und CSC Pharmaceuticals hat »große Quantitäten« im Angebot, »die für klinische Tests offeriert werden können«.